Das erwartet Dich
in diesem Artikel
Mitarbeiterzufriedenheit
entsteht nicht nur durch eine Befragung.
„Jetzt machen wir schon die dritte Zufriedenheitsbefragung in unserem Unternehmen und die Mitarbeiter sind immer noch nicht zufrieden!“ Diese Aussage höre ich immer wieder von Kunden und Partnern. Ich erlebe dabei immer viel Frustration und Ärger. Schließlich wollte man durch die Mitarbeiterbefragung ja endlich mehr Zufriedenheit!
Du ahnst es sicher schon: Mit der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung ist es nicht einfach so getan. Die richtigen Schlüsse müssen auch daraus gezogen werden. Denn wenn die (womöglich kritischen) Punkte, die sich aus der Zufriedenheitsbefragung heraus ergeben haben, im Unternehmen nicht aktiv angegangen werden, sinken nicht nur Teilnahmequoten, sondern zu allem Überfluss auch die Zufriedenheitswerte bei kommenden Befragungen, da die Mitarbeiter frustriert sind, weil sich wieder nichts getan hat…
Das sind
die Stellschrauben.
Achtung, Spoiler: Mit dem obligatorischen Obstkorb oder Tischkicker ist es nicht automatisch getan. Auch beim Thema „Mitarbeiterzufriedenheit“ müssen wir – wer hätte das gedacht – auf Führungskräfte und den Umgang mit Ihren Mitarbeitern zu sprechen kommen.
Jetzt mal unter uns: Die Führungskraft ist nun mal die wichtigste Bezugsperson eines Mitarbeiters im Berufsleben.
Eine Umfrage des Murrmann-Verlags im Jahr 2019 beschäftigte sich mit der Frage, welche zentralen Eigenschaften einer Führungskraft für Mitarbeiterzufriedenheit sorgen: Für über 30% der Befragten waren die Eigenschaften „Vertrauen“ und „Verlässlichkeit“ bei einer Führungskraft sehr wichtig (wobei Verlässlichkeit für mich erst Vertrauen entstehen lässt).
Für knapp 30% war zudem die Kompetenz Kommunikation sehr gefragt. 25% war es wichtig, dass die Führungskraft sie fördert und einen wertschätzenden Umgang mit ihnen pflegt.
Das kannst Du
also wirklich tun.
Willst Du also eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit erreichen (und fähige Mitarbeiter im Unternehmen halten), solltest Du also Folgendes tun:
Erarbeite (evtl. sogar mit Deinen Mitarbeitern) Werte, für die das Unternehmen und seine Führung steht. Gießt diese Werte in ein Führungsleitbild und eine Unternehmensphilosophie, an denen sich Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen orientieren können. Durch die Einhaltung von im Vorhinein vereinbarten Zusagen entsteht Vertrauen. Denn beinahe nichts ist schlimmer als eine versprochene Gehaltserhöhung, die dann doch nicht kommt. Als Führungskraft solltest Du nie Versprechungen machen, die Du dann doch nicht halten kannst oder willst. Das hat fatale Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit!
Erfolgsfaktor:
Kommunikation
Kommunikation im Unternehmen hat viele Seiten: wöchentliche Team-Besprechungen, die dabei unterstützen, dass jeder auf demselben Stand von Projekten und Absatzzielen gebracht wird; regelmäßige Feedback-Gespräche, in denen die Entwicklungsziele mit den Mitarbeitern vereinbart werden; der private Plausch mit dem Mitarbeiter in der Teeküche zu seinen Hobbies oder anderen privaten Themen.
Wichtig ist dabei nur eines: Deine Mitarbeiter sollten von Dir echtes Interesse spüren. Denn wenn sie merken, dass Du eine unsichtbare Liste abarbeitest, hast Du sie schon verloren. Ich bin der Meinung, dass Führungskräfte, die kein echtes Interesse an ihren Mitarbeitern haben, lieber eine Fachkarriere anstreben und das Thema Führung aufgeben sollten.