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Familie und Job

sind doch Antrieb genug, oder?

Denkst Du gerade auch:

„Wie, was treibt mich an? Hallo, ich bin Führungskraft, ich trage Verantwortung. Ich führe ein Unternehmen oder Team. Ich trage also die Verantwortung für die Menschen, die in diesem Unternehmen arbeiten, für deren Arbeitsplatz und auch für ihre wirtschaftliche Existenz.

Ich trage Verantwortung für meine Familie, für das Wohlergehen meines Partners, meiner Kinder, vielleicht auch meiner Eltern, die in einem Alter sind, in dem sie mich eher brauchen, als ich sie.

Das ist doch Antrieb genug, oder?

Du hast Dich möglicherweise einmal bewusst dazu entschieden, eine Familie zu gründen, Kinder in diese Welt zu setzen, ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen. Das waren ja – nehmen wir mal an – bewusste Entscheidungen. Bedeutet das dann automatisch, dass diese externen Faktoren, also die Verantwortung, für die Du Dich entschieden hast, die wesentlichen Gründe dafür sind, was Du tust – und vor allem wie Du es tust? Sind das die Dinge, die Dich antreiben?

Was waren denn

Deine persönlichen Antreiber?

Was waren Deine Antreiber beispielsweise für die Gründung Deiner Familie? Hast Du eine Familie gegründet, „weil man das halt so macht“ oder weil es Dein eigener, persönlicher Antrieb ist? Dazu das Stichwort Harmonie: Vielleicht bist Du ein Mensch, der gerne mit anderen teilt. Vielleicht beschenkst Du andere gerne. Vielleicht bist Du ein emphatischer Mensch, der nicht ständig das Bedürfnis hat, seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen, sondern auch auf die Befindlichkeiten von anderen zu achten. Wenn das so ist, dann ist eine Familie ein großartiger Antreiber für Dich.

Aus dem Verhalten eines Menschen lassen sich viele Dinge erkennen: Was sind seine Stärken, was seine persönlichen Herausforderungen? Aber eben auch, welche Dinge ihn antreiben.

Das Verhalten eines Menschen

lässt viel erkennen.

Im Grunde ist das wie bei einem Baum. Im Frühling leuchten uns die Blätter hellgrün an den Bäumen entgegen. Das ist zu dieser Jahreszeit auch das erste, was uns auffällt, wenn wir einen Baum anschauen. Die vielen Blätter und den Stamm. Was wir aber nicht sehen sind die Wurzeln. Sie sind das Wichtigste an einem Baum. So ein Baum kann das gut verkraften, wenn mal ein Ast ausbricht, selbst dann, wenn bei einem schweren Sturm die ganze Krone herausbricht. Solange die Wurzeln unbeschädigt sind, ist das für den Baum kein Problem.

Stellen wir uns nun vor, dass die vielen grünen Blätter und der Stamm, alles was wir auf den ersten Blick an diesem Baum so sehen können, das Verhalten eines Menschen ist. Du kannst beobachten, wie sich ein Mensch in bestimmten Situationen verhält.

Aber weißt Du deshalb auch irgendetwas darüber, was derjenige denkt und fühlt? Was sind seine Einstellungen und persönlichen Überzeugungen, was sind seine Werte und Bedürfnisse? Und vor allem: Was treibt ihn an?

Das Ergebnis

ist immer das Gleiche.

Stelle Dir bitte einmal die folgende Situation vor:

  1. Du als Führungskraft kennst Deine persönlichen Energiefaktoren. Die Dinge, die Dir Energie verschaffen, die Deine persönlichen Antreiber sind. Du kennst aber auch die Dinge, die Deine Energie absaugen.
  2. Deine Mitarbeiter wissen auch um Deine individuellen Antreiber und Energiefresser.
  3. Du und Dein Team wisst das voneinander. Dein Team weiß, was Dich als ihre Führungskraft antreibt.  Du weißt von jedem Mitarbeiter, welche Aufgabe, welche Verantwortung und welche Arbeitssituation bei jedem Einzelnen Energie mobilisiert oder frisst.

Stell Dir nur für einen Augenblick vor, was das für die Qualität der Zusammenarbeit in Deinem Unternehmen, bedeutet. Stell Dir aber vor allem vor, was das für das Leistungsergebnis bedeutet. Dabei ist es egal, ob Du Unternehmer eines mittelständischen Produktionsunternehmens bist, ob Du eine medizinische Einrichtung oder eine Non-Profit-Organisation führst. Das Ergebnis ist immer das Gleiche.

Das ist so wie

mit den Tankstellen.

Um das zu verdeutlichen, hier noch eine kleine Anekdote dazu: Wenn Du mit dem Auto gerade in einer Gegend unterwegs bist, in der an jeder zweiten Ecke eine Tankstelle ist, dann ist das mit dem Vorankommen kein Problem. Du könntest ja überall tanken. Aber hast Du das schon mal erlebt, dass Du dringend tanken musstest und einfach keine Tankstelle in der Nähe ist? Da ist es schon ganz gut zu wissen, wo Du wieder tanken kannst. Ohne Energie geht nun mal nichts vorwärts.

 

 

Dieser Text erschien zuerst im Podcast „GUTE CHEFS – Der Führungskräfte-Podcast“ Nr. 81 „Was treibt Sie als Führungskraft eigentlich an?“ (Hier geht’s direkt zum Podcast).

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