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von COCOMIN-Redaktion

Teil 1/6
Eine von der Manpower Group durchgeführte Umfrage lieferte Ergebnisse, was eine gute Führungskraft ausmacht. In unserer sechsteiligen Artikelserie beleuchten wir die Antworten näher und geben konkrete Tipps und Tricks, die gleich in den Arbeitsalltag als Führungskraft integriert werden können. Thema heute: Das Aussprechen von Wertschätzung.

Das Aussprechen von Wertschätzung

ist eine Kernkompetenz einer Führungskraft

789. Das ist die Zahl der Berufstätigen, die von der Manpower Group zum Verhalten einer guten Führungskraft befragt wurden (hier geht’s zur Studie). Wer mit Antworten wie „mehr Urlaubstage“, „Gehaltserhöhung“ oder „Prämie“ rechnet, wird enttäuscht. Es sind die vermeintlich unspektakulären Eigenschaften einer Führungskraft, die dafür sorgen, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt. Regelmäßiges und ehrliches Feedback sind für 91% der Befragten eine wichtige Kernkompetenz ihrer Führungskraft. Das Aussprechen von Wertschätzung macht für 91% der Befragten eine gute Führungskraft aus.

blumen groß

Kostet nichts

bringt aber viel
Wertschätzung als Kreislauf

Zufriedene (weil wertgeschätzte) Mitarbeiter tragen Zufriedenheit nach außen. Dieses positive Bild sorgt dafür, dass Du als attraktives Unternehmen wahrgenommen wirst. Dadurch steigt die Chance, mehr Aufträge zu generieren. Mehr Aufträge sichern die Arbeitsplätze Deiner Leute. Das wiederum verhindert, dass Dir die wirklich guten Leute abwandern. Zufriedene Mitarbeiter stehen ihrem Unternehmen loyal gegenüber und sind hochmotiviert. Hochmotivierte Mitarbeiter können zur Erhöhung der Produktivität beitragen. Eine erhöhte Produktivität bietet Ressourcen für weitere Aufträge. Erkennst Du den Kreislauf, der sich aus Wertschätzung ergibt?

Nicht geschimpft ist Lob genug. Oder?

Wertschätzung hat viele Gesichter. Was früher als „Ed gschombfa isch Lob gnug.“ (dt. „Nicht geschimpft ist Lob genug.“) noch funktioniert hat, ist in der modernen Arbeitswelt undenkbar. Wertschätzung zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit ist in aller Munde. Unklar ist aber, wo Wertschätzung aufhört und Selbstverständlichkeit anfängt.

Wertschätzung im Arbeitsalltag

Du kennst diese Situation bestimmt aus Deinem Arbeitsalltag: Ein Kollege bittet Dich, ihm bis zu einem bestimmten Datum per Mail Rückmeldung zu einem Thema zu geben. Du steckst gerade selbst bis zum Hals in Arbeit oder weißt genau, dass Du bis zum genannten Datum keine Rückmeldung geben kannst. Ist es für Dich eine Selbstverständlichkeit, kurz Bescheid zu geben, dass Du das vorgegebene Datum nicht einhalten kanns oder ist das bereits Wertschätzung?

Kostet nichts, bringt viel

Unter uns gesagt:  Wertschätzung ist nicht mal teuer. Wertschätzung muss auch nicht in langwierigen Seminaren erlernt werden. Die Quintessenz der Wertschätzung ist einfach: Behandle andere so, wie Du selbst behandelt werden willst.

Ist Dir zu theoretisch? Wir haben Dir konkrete Tipps und Tricks zusammengestellt, die schnell, mittel- und langfristig das Gefühl von Wertschätzung generieren.

Instant-Wertschätzung

mit superschnellen Methoden

Zugegeben, Wertschätzung kostet doch etwas: Überwindung. Solltest Du ein absoluter Menschenhasser sein, sind unsere folgenden Tipps und Tricks eher ungünstig für Dich. Solltest Du nach Möglichkeiten suchen, um Deinen Mitarbeitern sofort Wertschätzung zeigen, bist Du genau richtig. Hier sind unsere fünf Tricks für Instant-Wertschätzung:

1. Lächle. Auch mit den Augen.

Zugegeben, das mit dem Lächeln ist der älteste Trick der Welt. Trotzdem: ein freundliches Lächeln mit dem Mund und vor allem den Augen (niemand will gefühlskalte Augen sehen!) ist die schnellste und effektivste Methode, um Deine Wertschätzung zu zeigen.

2. Kopfnicken, Schulterklopfen, Händeschütteln.

Noch so ein Klassiker, der immer funktioniert: das Schulterklopfen. Achte dabei unbedingt darauf, dass Du nicht auf die Schulter, sondern (sanft!) auf das Schulterblatt klopfst (könnte sonst als versuchte Unterwerfung gewertet werden).  Aber auch ein anerkennendes Kopfnicken, beispielsweise während eines Vortrages, verdeutlicht, dass Du dem Redner Deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Selbst das obligatorische Händeschütteln ist eine fantastische Art, Deine Wertschätzung zu zeigen.

3. Spreche Deine Anerkennung aus: Individuell und präzise.

Mit dem Lob ist es wie mit dem Lächeln. Keiner will ein Lob, das lieb- und inhaltslos formuliert ist. Statt zum 75x „Gut gemacht.“ zu sagen, formuliere Dein Lob beim nächsten Mal individuell und präzise: „Ihre Ideen sind für unser Unternehmen Gold wert, Frau Müller.“.

4. Höre aufmerksam zu und stelle Rückfragen.

Besonders einfach geht das nach einem Urlaub oder nach einem Wochenende. Lasse Deine Mitarbeiter von ihren Erlebnissen erzählen und versuche Dich dabei in die Lage des Erzählers zu versetzen, seine Begeisterung oder Verärgerung zu spüren. Das Sahnehäubchen setzt Du dem Ganzen auf, wenn Du dann noch Rückfragen stellst, die Dein Interesse bekunden.

5. Nimm Dir die Zeit: Sei mit dem Kopf ganz bei der Sache.

Dein Gegenüber merkt sofort, wenn Du ihm nicht zuhörst und vor Deinem geistigen Auge Deine To-Do-Liste oder Deinen Terminkalender ausbreitest. Gönn Deinem Gehirn die kurze Auszeit und widme Deinem Gegenüber Deine volle Aufmerksamkeit.

 

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Wertschätzung für Fortgeschrittene

mit mittelfristigen Methoden

Und? Hast Du die oben beschriebenen Tricks angewandt und gespürt, wie gut sich Deine Mitarbeiter gefühlt haben? Das reicht Dir aber noch nicht? Kein Problem, hier kommen Maßnahmen, die die Zufriedenheit Deiner Mitarbeiter weiter steigern werden:

1. Arbeitsausstattung

Ein eigener, ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz kann Wertschätzung symbolisieren. Oder sitzt Du mit einem alten, langsamen Laptop auf einem Holzhocker im Papierlager Eures Unternehmens? Auch materielle Dinge wie ein Dienstwagen oder ein Diensthandy können von Deinen Mitarbeitern als wertschätzend empfunden werden, weil Du damit Deine Investitionsbereitschaft in sie zeigst.

2. Aufmerksamkeiten

Kleine und individuelle Geschenke zu besonderen Anlässen sind nicht nur überraschend, sondern zeugen auch davon, dass Du Dir Gedanken gemacht hast. Wie wäre es mit einer After-Sun-Lotion auf dem Schreibtisch Deiner Mitarbeiter nach deren Rückkehr aus dem Urlaub? Oder eine gefüllte Schultüte, wenn einer Deiner Mitarbeiter eine Aus- oder Weiterbildung beginnt? Ein Eis an heißen Tagen oder ein Osterhase aus Schokolade an Ostern sind weitere kleine Aufmerksamkeiten, die Dich nicht in Unkosten stürzen werden.

3. Bares

Solltest Du etwas Budget zur Verfügung haben, dann belohne Deine Mitarbeiter doch nach einer anstrengenden Projektphase oder für langjährige Betriebszugehörigkeit mit einem Gutschein. Ein Tankgutschein, ein Restaurantgutschein, ein Erlebnisgutschein oder ein Gutschein für ein Wellness-Wochenende – Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wertschätzen wie ein Profi

mit langfristigen Methoden

Du liebst Deine zufriedenen Mitarbeiter so sehr, dass Du Ihnen jetzt die absolute Wertschätzungs-Ladung bescheren willst? Mit diesen Tricks wollen Sie für niemand anderen mehr arbeiten:

1. Mitsprache

Erlaube Deinen Mitarbeitern ein Mitspracherecht. Lasse sie mitbestimmen, welche Farbe der neue Aufenthaltsraum bekommen soll. Und ob sie darin lieber einen Tischkicker oder eine Videospielkonsole haben wollen.  Auch ein Mitspracherecht, ob die gesammelten Überstunden lieber ausgezahlt oder in Urlaubstage gewandelt werden sollen, wird als wertschätzend empfunden.

2. Goodies

Die Klassiker wie Prämien, Provisionen und Gehaltserhöhungen als Symbol der Wertschätzung dürfen natürlich nicht fehlen. Wertschätzend kann es aber auch sein, einen übertariflichen Mehrurlaub oder eine zusätzliche Versicherung anzubieten. Vergünstigungen für Fitnessstudios, Massagen oder andere gesundheitsfördernde Maßnahmen zählen ebenfalls dazu.

3. Unternehmenskultur

Die von Euch gelebte Unternehmenskultur kann ein Abbild der Wertschätzung sein. Betriebsausflüge und Sommerfeste, bei denen auch die Familien der Mitarbeiter eingeladen sind. Oder außergewöhnliche Teamevents wie ein Tag im Klettergarten, das Brauen Eures eigenen Unternehmensbiers oder einfach nur ein gemeinsames Mittagessen.

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