teilen

Sogar als langjähriger Homeofficer

habe ich noch einiges gelernt.

Ob ich (als langjähriger und gestählter Homeofficer) eigentlich noch etwas aus der Krise und der Homeoffice-Offensive gelernt habe? Nach 18 Jahren Remote Work kann ich Euch guten Gewissens sagen: Definitiv!

Im Homeoffice sind wir

alle irgendwie gleich.

Man sollte ja meinen, dass ich in der Zeit doch eigentlich schon alles erlebt habe. Es ist aber tatsächlich etwas ganz anderes, wenn (gefühlt) die halbe Welt vom Homeoffice aus arbeitet. Egal, ob ich mit Kollegen oder Kunden in Kontakt trete: Plötzlich sind wir alle gleich. Haben die gleichen Voraussetzungen. Sind zuhause. Haben keine riesigen Telefonanlagen, superschnelles Internet, repräsentative Räumlichkeiten, hochprofessionelle Kaffeemaschinen (oder gar hauseigene Baristas), die binnen weniger Sekunden die exotischsten Heißgetränke zubereiten.

Küchentische, Schlafzimmer & Terrassen

sind die neuen Videochat-Hintergründe.

Nach dem großen Lockdown findet von jetzt auf gleich alles digital statt. Die damals geltenden Kontaktbeschränkungen verlocken zu Gesprächen mit aktivierten Bildschirmen. Küchentische, Schlafzimmer und Terrassen werden zu den neuen, typischen Hintergründen in Videochats. Plötzlich lernt man sein Gegenüber nicht nur über Gespräche kennen. Videochats ermöglichen den Blick in den intimsten Raum eines Menschen: Seine Wohnung.

Fernab von

hochglanzpolierten Meetingräumen und schlichten Anzügen.

Fernab von hochglanzpolierten Meetingräumen und schlichten Anzügen (oder Kostümen) finden die Unterhaltungen auf einer ganz neuen Ebene, mit einer ganz anderen Qualität statt. Zugegeben, am Anfang war es auch für mich ungewohnt, so tiefe Einblicke in das eigene Heim zu gewähren. Da wir aber alle im gleichen Boot saßen (oder noch sitzen?), fiel es mir leichter, eine digitale Beziehung zu meinen Kontakten aufzubauen. Die gleichen Voraussetzungen sorgten dafür, dass es leichter war, Vertrauen aufzubauen. Schnell hat man mit einigen Fragen und Hinweisen eine Ebene eingenommen, um auf die eigentlichen Themen zu kommen.

Die erste Begegnung im realen

war fantastisch. Trotz Maske.

Was ich jetzt also aus der Krise gelernt habe? Nun, positiv kann ich zusammenfassen, dass Kontakte (gerade mit Kunden von Homeoffice zu Homeoffice) sehr effizient und nutzenstiftend sein können. Dennoch kann nichts den persönlichen und physischen Kontakt ersetzen. Dieser ist einfach emotionaler, intensiver. Wir Menschen sind eben Rudeltiere, die sich real begegnen wollen. Das habe ich erst letztens wieder gemerkt, als ich unlängst wieder meinen Kunden in der realen Welt gegenübertreten konnte. War das ein fantastisches Gefühl. Trotz Maske.

Kommentar hinterlassen