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Das typische Gefühl,

das Du mit Erfolg verbindest

Was ist eigentlich Erfolg, so wie Du ihn verstehst? Wann freust Du Dich oder bist vielleicht sogar stolz auf Deine Mannschaft? Wann stellen sich diese typischen Gefühle ein, die man mit Erfolg verbindet? Ist das dieses zufriedene Lächeln im Gesicht? Oder ist es die Becker Faust?

Was immer das bei Dir als Chef auch ist – es ist ein gutes Gefühl, das sich einstellt, wenn etwas bestimmtes passiert ist. Und dieses bestimmte Gefühl beschreiben wir im Allgemeinen mit dem Begriff „Erfolg“.

Aber was genau ist das denn jetzt? Ist das ein großartiger Auftrag für Deine Firma? Ist das die betriebswissenschaftliche Auswertung oder die Monatsbilanz?

Eigentlich müsste es uns doch total leicht fallen, diesen Begriff für uns zu definieren. Oder?

Die zwei Beine

des Unternehmens.

Stell‘ Dir folgende Situation vor: Dein Steuerberater hat Dir gerade Deine Jahresbilanz zugeschickt. Rechts von dem Begriff Gewinn steht die größte Zahl, die Du in Deiner Unternehmensgeschichte je gesehen hast. Gleichzeitig ist die Stimmung in Deiner Firma aber einigermaßen katastrophal. Der Krankenstand ist in Deinem Unternehmen in den letzten Monaten bedenklich angestiegen ist. Deine Strukturen und Abläufe sind noch dieselben wie vor fünf Jahren (Dein Unternehmen ist aber in den letzten Jahren extrem gewachsen, Du hast neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt – aber eben nie die Strukturen und Abläufe angepasst).

Kurzum: Dein Unternehmen ist nicht balanciert gewachsen, sondern sehr einseitig. Stell Dir vor, dass Dein Unternehmen auf zwei Beinen steht: Die eine Seite sind Aufträge, Umsätze, Margen und Gewinne. Die andere Seite sind Strukturen und Abläufe im Unternehmen sowie die Führung. Blöderweise ist jetzt aber ein Bein deutlich kürzer und deutlich schwächer als das andere.

Definiere Erfolg

für Dich selbst neu.

Ist Dein Unternehmen jetzt also erfolgreich? Bist Du eine erfolgreiche Führungskraft? Den Zahlen nach ja schon…

Dennoch werde ich mir jetzt ganz sicher nicht anmaßen, das zu beurteilen. Aber überlege Dir gut, was für Dich Erfolg ist. Gib‘ Dich nicht mit ein paar Kennzahlen aus Deiner Gewinn- und Verlustrechnung zufrieden.

Nimm Dir den berühmten weißen Zettel und schreib‘ auf, was Erfolg für Dich bedeutet. Hör nicht auf zu schreiben, bevor Du nicht mindestens fünf Punkte aufgeschrieben hast, an denen Du den Erfolg Deines Unternehmens festmachen kannst.

Fünf Kategorien

für Deinen Erfolg.

Meine fünf Punkte für Erfolg sind die folgenden:

  1. Der ökonomische Erfolg. Was immer sie dort für eine Kennzahlen aus dem großen Katalog aussuchen – Ihr Steuerberater wird dazu sicher eine gute Idee haben.
  2. Das Risiko. Wie abhängig ist Dein Unternehmen von einzelnen Kunden oder Lieferanten? Wie schnell ersetzbar ist Dein Produkt oder Deine Dienstleistung? Wie abhängig bist Du von einzelnen Mitarbeiter in Deinem Unternehmen?
  3. Die Kunden. Vergrößert sich eigentlich Dein Kundenkreis oder produzierst Du einfach größere Mengen für die immergleichen Kunden?
  4. Die Mitarbeiter. Was wäre, wenn die fünf wichtigsten Mitarbeiter in Deinem Unternehmen zum nächsten Ersten kündigen würden? Welche Auswirkungen hätte das auf das, was Du unter Erfolg verstehst?
  5. Die Führung. Erfahrungsgemäß macht 70 % des unternehmerischen Erfolges die Führung aus.

Wenn Du es schaffst, aus diesen fünf Themen einen neuen Erfolgsbegriff für Dich und Dein Unternehmen zu definieren, dann verneige ich mich mit großem Respekt vor Dir. Damit bist Du tiefer in einer aktuellen und modernen Unternehmenskultur als viele große Unternehmen in Deutschland.

Erlebe

den Erfolg.

Für mich ist es übrigens jedes Mal wahnsinnig spannend, wenn ich auf solche Führungskräfte treffe. Alle haben nämlich eines gemeinsam: Sie haben den Begriff „Erfolg“ für sich neu definiert. Diese Menschen haben es geschafft, den Begriff herauszuholen aus der, nicht nur tradierten, sondern völlig überholten Definition von unternehmerischem Erfolg.

 

 

Dieser Text erschien zuerst im Podcast „GUTE CHEFS – Der Führungskräfte-Podcast“ Nr. 67 „Definiere Erfolg“ (Hier geht’s direkt zum Podcast)

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