von Rainer Martus
Das erwartet Dich
in diesem Artikel
Die einen reden nur,
die anderen tun es schon.
Eigentlich ist es ganz egal, ob Du es Maßnahmenplan, To-Do-Liste oder Aktivitäten-Checkliste nennst. Wichtig ist, dass Du die Dinge anpackst! Denn erfolgreiche Menschen unterscheiden sich von nicht erfolgreichen dadurch, dass die einen das tun, worüber die anderen einfach nur reden.
Vier Phasen
im Mitarbeitergespräch.
Ihr erinnert Euch bestimmt noch an unsere Empfehlung, Mitarbeitergespräche nach dem 4-Phasen-Konzept (hier gibt’s den Beitrag nochmal zum Nachlesen) zu führen. Wer zu faul zum Draufklicken ist, bekommt hier nochmal die Kurzfassung:
- Was ist gut gelaufen und was weniger gut?
- Woran hat es gelegen, dass es gut oder weniger gut gelaufen ist?
- Was machen wir mit den Erkenntnissen?
Was versprechen wir uns von diesem Vorgehen?
Die heiße Phase
ist die dritte Phase.
Heute wollen wir uns mit der dritten Phase etwas genauer beschäftigen. In dieser Phase geht es bekanntlich darum, die nächsten Schritte zu planen. Das geht am besten mit einem Maßnahmenplan.
Warum wir jetzt NOCH einen Plan in den Ring werfen, fragt ihr Euch? Nun, wir erleben häufig, dass in der dritten Phase Aussagen kommen wie „Wir müssen die Terminvereinbarungen wieder stärker in den Fokus nehmen!“
Toller Satz. Was heißt denn aber „stärker in den Fokus nehmen“?
Großer Auftritt:
Der Maßnahmenplan.
Die Formulierung ist erstens sehr allgemein (man kann alles darunter verstehen) und sie sagt im Grunde nur, WAS der Mitarbeiter tun soll, aber nicht WIE! In aller Regel kannst Du davon ausgehen, dass Deine Mitarbeiter erfolgreich sein möchten. Wenn sie es nicht sind, kann es eigentlich nur an zwei Dingen liegen: Entweder wissen sie, was und wie etwas zu tun wäre, aber der Aufwand dafür scheint ihnen zu hoch. Oder sie versuchen es, aber es gelingt ihnen nicht. Wenn sie nur wüssten, wie sie das Thema angehen sollen, würden sie es tun.
Hier folgt also der Auftritt unseres – tadaaa – Maßnahmenplans. Er beinhaltet die Schlagworte:
WER macht WAS mit WEM bis WANN.
Du als Führungskraft kannst im Anschluss an ein Mitarbeitergespräch sehr gut überprüfen, ob Du den Maßnahmenplan konkret genug erstellt hast, indem Du Dir einfach die Frage stellst: „Was wird mein Mitarbeiter in der nächsten Woche konkret wie tun?“
Achte dabei unbedingt darauf, ob Du weißt, was er tut (weil ihr es besprochen/vereinbart habt) oder ob Du nur glaubst zu wissen, was er tut (weil es auf der Hand liegt oder weil Du es so tun würdest…). Wenn Dein Mitarbeiter bei dem konkreten Thema nicht so erfolgreich ist ,wie er sich das vorstellt, hilf‘ ihm damit, konkret über das WIE zu sprechen.
Der Maßnahmenplan
und die Frage nach der Raumtemperatur.
Dabei spielt noch ein weiterer Punkt eine wichtige Rolle: Was macht der Mitarbeiter ab jetzt anders? Einstein hat einmal gesagt: Ich wundere mich darüber, dass Menschen immer das Gleiche tun und dabei ein anderes Ergebnis erwarten!
Weiterhin das Gleiche zu tun wie in der vergangenen Woche, wird vermutlich auch zum gleichen Ergebnis führen wie in der vergangenen Woche. Stell‘ Dir also auch immer die Frage: „Was hat der Mitarbeiter nun anders als in der Vergangenheit gemacht?“. Der Mitarbeiter muss sein Verhalten anpassen. Hierzu ein banales Beispiel: Dein Ziel ist eine angenehme Raumtemperatur. Als Erstes musst Du klären, wie hoch diese sein soll. Manche Menschen empfinden 19 Grad als zu warm, andere frieren bei 23 Grad immer noch. Nehmen wir an, ihr einigt Euch auf 21 Grad.
Der nächste Schritt ist, festzustellen, wie hoch die Temperatur aktuell ist. Nehmen wir weiter an, sie liegt bei 20 Grad. Wie kommst Du nun zu einer um 1 Grad höheren Raumtemperatur? Heizung aufdrehen – Fenster zu machen – Türen geschlossen halten…
Die To-Do-Liste
in der To-Do-Liste.
Egal was Du tust, Du musst nach einiger Zeit wieder ein Blick auf das Thermometer werfen, um festzustellen, ob die Temperatur jetzt passt oder ob es vielleicht schon zu warm ist. Eventuell musst Du Deine Maßnahmen anpassen (zum Beispiel, die Heizung wieder ein Stück zurückdrehen).
Selbst wenn die Temperatur nun passt, musst Du trotzdem immer wieder auf das Thermometer schauen, weil sich die Verhältnisse/Rahmenbedingungen ändern. Eine „Konstellation“, die im Januar bei -4 Grad Außentemperatur ein tolles Ergebnis bringt, wird sich im März bei 16 Grad Außentemperatur als falsch erweisen.
Daher meine To-Do-Liste zur Erstellung eines Maßnahmenplans:
- Bespreche mit Deinem Mitarbeiter das Ziel (WAS).
- Erarbeite mit Deinem Mitarbeiter konkrete Schritte zur Zielerreichung (WIE).
- Überprüfe, ob die Maßnahmen zum richtigen Ergebnis geführt haben.
- Behalte das aktuelle Verhalten bei, oder passe es nochmal etwas an.
- Prüfe in regelmäßigen Abständen, ob es wieder zu Anpassungen kommen muss.
Nicht nur sagen,
auch mal machen.
Wenn meine Frau sagt: „Jemand müsste mal den Müll raus bringen“, dann sind wir uns ja grundsätzlich einig. Was jetzt aber konkret passiert… naja, Du weißt schon, das steht in den Sternen.
Sei bei Deinem Maßnahmenplan konkret und verbindlich, dann wirst Du die besten Ergebnisse erreichen.